- Lage und Anreise
- Die Möglichkeiten
- Am späten Abend
- Die Jahreszeiten
- Die Ausrüstung
- Fazit
- Download Ochsenmoor
Das Ochsenmoor befindet sich im niedersächsischen Landkreis Diepholz und liegt südlich vom Dümmer See. Damit liegt das Moor ca. 30 km nordöstlich von Osnabrück und ca. 100 km
südwestlich von Bremen. Wer von weiter anreist, erreicht das Ochsenmoor am besten über die Autobahn A1 und wählt dann die Autobahnabfahrt Neuenkirchen-Vörden.
Beim Ochsenmoor handelt es sich um ein in den 80er Jahren wiedervernässtes Moor. Der Charakter des Moores gleicht eher Feuchtwiesen die besonders wertvoll für viele
Bodenbrüter sind. Die Wiesen werden erst im Spätsommer gemäht und dürfen auch nicht direkt betreten werden. Das Ochsenmoor selber war bis zum Jahr 2019 Naturschutzgebiet und ist
jetzt nur noch umrahmt vom dem direkt im Norden angrenzenden EU-Vogelschutzgebietes "Dümmer", sowie dem Naturschutzgebiet "Westliche Dümmer-Niederung". Durch das Ochsenmoor führen
einige
Wege,
die mit dem Auto befahrbar sind. Auf diesen Wegen ist langsames Fahren angesagt (in der Regel Schrittgeschwindigkeit), da sie gleichzeitig auch von Fußgängern und Radfahrern
benutzt werden. Am Ende der Website habe ich unter "Download" eine Karte hinterlegt, damit man sich die Abmessung des Gebietes besser vorstellen kann.
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Wie schon weiter oben erwähnt, ist das Fotografieren im Ochsenmoor nur von den Wegen aus möglich. Entweder nutzt man hier das Auto als Tarnzelt oder noch besser legt man
sich an den Rand der Wiesen um die Vögel auf Augenhöhe zu fotografieren. Mit entsprechender Brennweite kann man ohne Tarnung fotografieren. Viele Vögel haben sich durch die Besucher an die
Menschen gewöhnt und damit ihre Fluchtdistanz verringert. Wenn man ruhig am Rande der Wiese liegen bleibt und entsprechend Geduld aufbringt, sind die Chancen recht gut, viele Vögel formatfüllend
abzulichten. Ich es schon häufig erlebt, dass sich mir Uferschnepfen oder Kiebitze bis auf 2-3 m genähert haben. Das gilt natürlich nicht für alle Arten und jeden Vogel!
Die Vogelarten die im Ochsenmoor anzutreffen sind hängen von der Jahreszeit ab. Die besten Möglichkeiten zum Fotografieren bietet das Frühjahr. Als erstes kommen in der Regel die
Kiebitze zum Ochsenmoor. Kurz danach treffen dann die Uferschnepfen, Kampfläufer, Bekassinen, und Rotschenkel ein. Die Singvögel wie Wiesenpieper, Feldlerchen und Schafstelzen kommen in größere Anzahl
erst im Mai zu den Wiesen. Rohrammern und viele Sänger (Schilfrohr-, Teichrohr- sowie Sumpfrohrsänger)sind aber auch schon im April anzutreffen. Neben Gänsen und Möwen habe ich hier nur die häufigsten
Arten aufgezählt, die man im Frühjahr gut fotografieren kann. Es gibt natürlich noch viele weitere Arten, denen man durchaus auch häufiger begegnen kann. Auch wenn sich dieser Bericht in erster Linie auf
das Ochsenmoor konzentriert, möchte ich natürlich den Dümmer See nicht unerwähnt lassen. Da der Dümmer direkt an das Ochsenmoor grenzt lohnt sich auch hier ein Abstecher. Die Deichkante des
Dümmers kann man zu Fuß betreten und von dort hat man zum Beispiel die Möglichkeit am Schilfgürtel Rohrweihen (im Frühjahr/Sommer) oder Bartmeisen (im Herbst) zu fotografieren. Ein überfliegender
Fischadler oder
Seeadler ist hier auch keine Seltenheit.
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Generell bin ich bei der Vogelfotografie eher am frühen Morgen, kurz nach dem Sonnenaufgang unterwegs, da sich aus meiner Erfahrung die Vögel zu dieser Zeit am besten fotografieren lassen.
Das gilt auch für das Ochsenmoor, zumal im Ochsenmoor abends noch häufig viele Spaziergänger und Radfahrer unterwegs sind und dies eine zusätzliche Komplikation darstellt. Dennoch lohnt sich auch zum Sonnenuntergang ein Besuch im Ochsenmoor,
denn dann bieten sich häufig sehr schöne Gegenlichtaufnahmen vor der untergehenden Sonne. Unter der Woche, wenn die Sonne erst nach 21 Uhr untergeht, ist dann meist auch nur noch sehr wenig Publikum im Ochsenmoor unterwegs.
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Wie schon erwähnt ist das Frühjahr im Ochsenmoor sicherlich die spannendste Zeit für die Vogelfotografie und wenn jemand von weiter anreist, dann empfehle ich den Zeitraum um
den Mai herum. Der Herbst und Winter bieten aber ebenfalls guten Möglichkeiten zum Fotografieren. In der Winterzeit kommen die Wintergäste aus dem Norden Europas ins Ochsenmoor. Insbesondere die Gänse
und auch die
Silberreiher.
sind dann anzutreffen. Im Winter sind auch häufig Greifvögel (Mäusebussards, Turmfalken)im Ochsenmoor und mit etwas Glück trifft man eine Sumpfohreule oder auch eine Rohrdommel,
die in den Gräben nach Nahrungen suchen. Die Sommermonate wiederum eignen sich eher weniger, da zu dieser Zeit die Wiesen gemäht werden und die Brutvögel schon längst weiter gezogen sind.
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Für die Tierfotografie bieten sich natürlich Teleobjektive mit größeren Brennweiten (400 mm bis 600 mm) an. Je nachdem wie die Bildgestaltung ausfallen soll, können aber auch schon
einmal 300 mm passend sein. Stativ und einen Bohnesack als Auflage sollte auch im Gepäck sein. Zusätzlich empfehle ich eine Isomatte zum bequemeren Liegen, wenn man die Vögel auf
Augenhöhe fotografieren möchte.
Das Ochsenmoor besuche ich seit dem Jahre 2009 mehrmals im Jahr zu unterschiedlichsten Jahreszeiten. Der Bestand der Vögel im Ochsenmoor schwankte in den Jahren immer Mal wieder.
Es gibt Arten die sind in einem Jahr zahlreicher anwesend und andere Arten wiederum nehmen in dem einen oder anderen Jahr ab. Die Spezies Naturfotograf nimmt allerdings von Jahr zu Jahr zu ;-)
Vor 10 Jahren war man an einem Frühlingsmorgen zum Sonnenaufgang im Ochsenmoor praktisch alleine Vorort. Diesen Zeiten sind wohl endgültig vorbei und so meide ich den Ort insbesondere an Wochenenden
im Frühjahr und versuche an anderen Wochentagen dort zu sein. Erfreulicherweise halten sich aber nahezu alle Fotografen an die Regeln und so lässt zu hoffen, dass das Vogelparadies "Ochsenmoor"
noch ewig bestand hält.
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Hier können Sie eine Karte vom Ochsenmoor herunterladen. Zum Ansehen und Ausdrucken benötigen Sie dafür einen PDF-Reader.
Ich hoffe die Karte hilft Ihnen sich im Ochsenmoor ein wenig zu orientieren.
Karte Ochsenmoor
Stand: Juni 2021, (Verfasser: Olaf Jürgens)
Aktualisiert: Mai 2022
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