Vogelinsel Runde
Lage und Anreise
Die Vogelinsel Runde befindet sich an der Westküste von Norwegen und gehört zu der Gemeinde Herøy.
Die Insel Runde kann man komplett ohne Fähre vom Festland aus erreichen, da der 7765m lange Eiksundtunnel (der tiefste Straßentunnel der Welt) das Festland von der Kommune Volda aus, mit der Insel Hareidlandet verbindet. Nachdem passieren weiterer Brücken, erreicht man schließlich von der Nachbarinsel Remøya die Insel Runde über eine 428 m lange, einspurige Brücke (die Rundebrua).
Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, der kann den Flughafen Ålesund Airport nutzen, der sich auf der Insel Vigra in der Nähe der Stadt Ålesund befindet. Der Flughafen ist von Deutschland aus nicht direkt anzufliegen, so dass ein Zwischenstop in Norwegen (z.B. Bergen, Trondheim oder Oslo) erforderlich wird. Am Flughafen Ålesund Airport gibt es die Möglichkeit Mietwagen zu buchen. Alternativ dazu gibt es auch Busverbindungen vom Flughafen bis nach Ålesund, um anschließend mit dem Schiff und einer weiteren Busverbindung die Insel Runde zu erreichen.
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Unterkunft
Auf Runde gibt es einige Privatunterkünfte, ein Hotel, Ferienhäuser, eine Jugendherberge und einen Campingplatz.
Auf dem Campingplatz kann man neben Stellplätzen auch verschiedene kleinerer Holzhütten (2-4 Personen) anmieten.
Eine zusätzliche Übernachtungsmöglichkeit bietet das "Kafé Runde", welches direkt am Hafen von Runde liegt. Laut Betreiber
kann man neben der Bewirtung auch Einzel- oder Doppelzimmern buchen und den Gästen stehen großzügige Gemeinschaftsräume,
eine Küche sowie zwei Bäder (Dusche/WC) zur Verfügung.
Jetzt folgen schon die ersten beiden Tipps von mir, nehmen Sie sich Zeit für die Insel und zwar ruhig ein paar Tage, da es
genügend zu sehen und zu entdecken gibt. Außerdem sollten Sie unbedingt Ihr Quartier vorher buchen, da es gerade
an Wochenenden und in den Hauptreisezeiten mit freien Unterkünften schwierig werden könnte. Ich persönlich würde
den Campingplatz jederzeit wieder bevorzugen, da man vom Campingplatz den kürzesten Weg für den Einstieg in den
Berg erhält und außerdem entfällt dann auch die Suche nach einem Parkplatz.
Ein weiterer Anlaufpunkt ist das neue Umweltzentrum (Runde Miljøsenter), welches im Oktober 2009 fertiggestellt wurde.
Zum Zeitpunkt meiner Reise (Juni 2009) war das Umweltzentrum noch im Rohbau und jetzt soll dort auch die Touristeninformation,
die vorher in einem kleinen Supermarkt untergebracht war, den Besuchern zur Verfügung stehen. Eine Unterbringung im
Runde Miljøsenter ist allerdings nur für Gastforscher vorgesehen, allerdings bekommt man in der Touristeninformation
sicherlich noch weiter Tipps zu Unterbringungen.
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Die Insel
Die Insel wird praktisch nur von vogelbegeisterten Leuten besucht, wer sich aus der Vogelwelt nichts macht, der
wird auf der Insel nicht viel anderes entdecken. Die Vogelwelt auf Runde ist allerdings außergewöhnlich vielfältig.
Man bekommt fast alle Möwenarten zu sehen, außerdem eine Vielzahl von Trottellummen, Tordalken, Basstölpel,
Eissturmvögel, einige Seeadler und natürlich die Stars der Insel, die Papageitaucher,
aber dazu später noch etwas mehr. Die meisten der Vögel brüten auch auf der Insel.
Das Klima auf der Insel ist für norwegische Verhältnisse recht milde, aber kalte Temperatur und unfreundliches Wetter kann man das ganze Jahr über antreffen. Wir hatten glücklicherweise 3 Tage Sonnenwetter, allerdings sollte man in jedem Fall eine warme und vor allen Dingen windfeste Kleidung dabei haben. Insbesondere für den Fußweg hinauf zum Felsen, sollte mit einem sehr kräftigen und kühlen Wind gerechnet werden.
Viele weiter nützliche Informationen zur Vogelinsel Runde finden Sie auf der Website www.insel-runde.de von Thomas Michael Müller.
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Die Papageitaucher
Wie ich schon eingangs berichtet, bietet der Vogelfelsen eine Vielzahl von unterschiedlichen Vögeln. Die eigentlichen Stars und auch das Wahrzeichen der Vogelinsel sind aber die Papageitaucher. Es gibt zwei Standorte oben auf dem Berg, wo sie am besten anzutreffen sind. Wenn man den Fußweg hoch geht, gelangt man zunächst nach Kaldekloven (siehe auch Karte), dort verteilen sich die Papageitaucher auf den kleinen Felsplatten und in den kleinen Höhlen, die sie auch zum Brüten verwenden. Wenn man ca. 5 Minuten weiter südöstlich von Kaldekloven wandert, so kommt man zum Platz namens Lundeura. Bei Lundeura gibt es eine kleine, steile Treppe die herunterzusteigen ist, um ganz in die Nähe der Vögel zu kommen. Aus fotografischer Sicht hat man bei Lundeura höhere Chancen zu Flugaufnahmen zu gelangen als bei Kaldekloven, da man die Flugbahn länger beobachten kann und die Vögel über einem in der Felswand landen.
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Ausrüstung
Die Papageitaucher sind auf Runde recht zutraulich und zum Teil auch sehr neugierig. Ich habe mich die meiste Zeit irgendwo ganz ruhig hingesetzt und gewartet bis die Vögel abends nach und nach vom Atlantik auf die Insel zurückkehrten. Wer sich ruhig verhält, wird nicht viel an Brennweite zum Fotografieren benötigen. Meine Aufnahmen von den Papageitauchern entstanden alle mit einem 300mm/2.8er Objektiv und einem Stativ. Es wäre auch mit etwas weniger Brennweite gegangen, allerdings hatte ich mit dem 300mm Objektiv den Vorteil, dass ich mit Hilfe von Telekonvertern auch sehr schöne Portraits machen konnte.
Einige Gebiete der Insel stehen unter Naturschutz und dürfen insbesondere im Frühjahr und Sommer nicht betreten
werden, allerdings kommt man dennoch sehr gut an die Papageitaucher heran. Außerdem konnte ich bei meinen Aufnahmen
der Papageitaucher auch immer wieder einige Seeadler beobachten die vor der Insel kreisten. Um die Seeadler
fotografisch einigermaßen gut zu erwischen, wären aber mindestens 600mm Brennweite erforderlich.
Auf der Insel gibt es einige Wasserlöcher
(siehe auch Karte).
wo sich immer wieder Vögel einfinden. Es gibt daher genügend Vögel zu entdecken, allerdings gebe ich zu, dass ich
meinen ersten Aufenthalt überwiegend den faszinierenden Papageitauchern gewidmet habe.
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Fazit
Als Fazit möchte ich nun ziehen, dass die Vogelinsel Runde, insbesondere für Naturfotografen, ein sehr lohnenswertes
Ziel ist, aber auch alle anderen naturbegeisterten Besucher kommen auf ihre Kosten. Für mich war das sicherlich nicht
der letzte Besuch auf der Insel. Es ist nur Schade das die Insel von Deutschland aus gesehen vergleichsweise aufwendig
erreichbar ist, aber da Norwegen insgesamt ein schönes Reiseziel ist, lässt sich Runde auch gut in einen Norwegentrip
einbauen.
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Stand: Januar 2010, (Verfasser: Olaf Jürgens)