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Naturfotografie auf Island

  1. Lage und Anreise
  2. Der Süden
  3. Der Westen
  4. Der Norden
  5. Der Osten
  6. Papageitaucher, die Clowns der Lüfte
  7. Winter auf Island
  8. Autofahren auf Island
  9. Furten, wie macht man das?
  10. Allgemeine Reisetipps und Kosten
  11. Die Ausrüstung
  12. Fazit
  13. Kartenmaterial Island

Lage und Anreise

Da ich bis jetzt insgesamt sieben Reisen nach Island gemacht habe und mir dabei nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung stand, beschränkt sich dieser Reisebericht auf die von mir besuchten Gebiete. Ich hoffe bald auf weitere Reisen nach Island und werde dann diesen Bericht nach und nach ergänzen.

Übersicht Lage Island
Zur besseren Orientierung habe ich links eine Übersichtskarte beigefügt (für mehr Details bitte links auf die Karte klicken). Island hat eine Größe von ca. 103.000 km² und besitzt damit etwa eine Fläche so groß wie die beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg zusammen genommen. Noch interessanter ist die geringe Bevölkerungsdichte von 3,1 Einwohner pro km², denn auf Island leben nur ca. 320.000 Einwohner. Wenn man jetzt berücksichtigt, dass etwa 2/3 der Bevölkerung im Großraum Reykjavík leben, kann man sich vorstellen, dass die Infrastruktur von Island mit keinem anderen europäischen Land vergleichbar ist.
Am einfachsten und komfortabelsten erreicht man Island mit dem Flieger (ab Frankfurt ca. 3,5 Stunden Flug). Der internationale Flughafen von Island befindet sich in der Nähe von dem kleinen Ort Keflavík, welcher wiederum ca. 50 km von Reykjavík entfernt liegt und gut mit dem Flybus angebunden ist.
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Der Süden

Die Halbinsel Reykjanes

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Im Südwesten von Island und nördlich von Reykjavík befindet sich die stiefelförmige Halbinsel Reykjanesskagi. Fährt man im Süden der Halbinsel auf der 427 östlich der Ortschaft Grindavík, so kommt man nach ca. 25 km zur Straßenkreuzung der 42 und erreicht nach ca. 5 km das Vulkansystem Krýsuvík (siehe Karte). Ich empfehle unbedingt einen Besuch von Seltún im Hochtemperaturgebiet von Krýsuvík. In dem kleinen Gebiet von Seltún brodelt und dampft die Erde aus Schlammkesseln und Solfataren und es bieten sich dadurch viele Fotomotive. Auf dem Weg zu Seltún liegen einige mit Wasser gefüllte Maare wie zum Beispiel Grænavatn oder Gestsstaðavatn. Folgt man weiter der Straße 42 ca. 3 km nördlich von Seltún, so erreicht man den See Kleifarvatn. Der See mit eine Länge von 4,7 km und einer Breite von 2,5 km, liegt sehr schön mitten in einer Berglandschaft.
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Wasserfälle des Südens

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Island bietet nahezu unendlich viele Wasserfälle und nicht wenige davon befinden sich im Süden des Landes. Einige sehr bekannte Wasserfälle liegen direkt an Islands Hauptstraße 1. Die gut ausgebaute Hauptstraße 1 ist eine Rundfahrtstrecke die einmal um ganz Island führt und deren Gesamtlänge ca. 1300 km beträgt. An dieser Ringstraße liegen viele Sehenswürdigkeiten die sehr gut erreichbar sind. Der Nachteil der guten Erreichbarkeit ist, dass man dort zu kaum einer Uhrzeit alleine ist und zu bestimmten Zeiten im Halbstundentakt Reisebusse angefahren kommen.
Besucht man Wasserfälle abseits des "Golden Circles", wird man in der Regel von den Massentouristen verschont. Als "Golden Circle" wird die bei Touristen beliebte Route im Süden bezeichnet, zu der der Nationalpark Þingvellir, das Geothermalgebiet Haukadalur mit den Geysiren und der Wasserfall Gullfoss zählt.
Der etwas abseits gelegene Háifoss Wasserfall (122 m Falltiefe) liegt ca. 70 km von der Ringstraße entfernt und ist über die Straße 32 und 332 erreichbar (siehe Karte). Die Schotterstraße 332 ist zwar nicht als F-Straße (siehe Autofahren auf Island) deklariert und somit wäre sie mit jedem Fahrzeug passierbar, allerdings ist der Straßenzustand so schlecht, dass ich persönlich zum Háifoss nur mit einem Geländewagen fahren würde. Wenn man den Háifoss besucht hat, biete sich auch ein Besuch der ca. 10 km entfernten Gjáin (Isländisch: "die Schlucht") an. Gjáin ist eine Schlucht mit vielen Wasserfällen und Kaskaden und bietet sehr gute Wandermöglichkeiten.
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Einer der bekanntesten, spektakulärsten und schönsten Wasserfälle Islands ist der Seljalandsfoss (66 m Falltiefe), der direkt an der Ringstraße ca. 20 km südöstlich vom kleinen Ort Hvolsvöllur liegt (siehe Karte). Das Besondere am Seljalandsfoss ist, dass man direkt hinter dem Wasserfall hergehen kann. Wenn man sich hinter dem Wasserfall nicht allzu lange aufhält, hat man gute Chancen sich selbst und seine Ausrüstung halbwegs trocken zu behalten. Besonders empfiehlt sich ein Besuch bei Sonnenuntergang, sofern ein wolkenloser Himmel vorhanden ist, denn dann kann man die untergehende Sonne hinter dem Wasserfall fotografieren und die Abendsonne erhellt den Felsen.
30 km östlich vom Seljalandsfoss befindet sich, ebenfalls direkt an der Ringstraße, der Skógafoss (60 m Falltiefe). Unterhalb des Skógafosses führt ein kleiner steiler Weg aufwärts zur Kante des Wasserfalls. Bevor man zum Skógafoss fährt, lohnt sich ein Zwischenstopp beim Eyjafjallajökull, dessen Vulkan (Eyjafjöll) beim Ausbruch im Jahr 2010 den Flugverkehr über Nord- und Mitteleuropa zum Stillstand gebracht hatte. Im Visitor-Center gibt es eine kleine Ausstellung, die Informationen über den Vulkanausbruch liefert und von der Familie betrieben wird, die Inhaber der Farm am Gletscher ist.

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Der Brúárfoss ist für mich einer der schönsten Wasserfälle Islands und ich habe diesen außergewöhnlichen Wasserfall mit seinem türkisblauen Wasser schon zu allen Jahreszeiten aufgesucht. Der Brúárfoss liegt ca. 15 km südwestlich von Geysir Center an der Straße 37 in einer Ferienhaussiedlung. Leider haben sich im Jahr 2018 Touristen in dem Gebiet wohl ziemlich daneben benommen, so dass der Landbesitzer den Zugang zum Wasserfall nun gänzlich gesperrt hat. Das Jahr davor konnte man noch zu Fuß zum Wasserfall wandern. Allerdings war auch das schon eine Einschränkung, da man die Jahre zuvor mit dem Auto ziemlich nah heranfahren konnte. Der Wasserfall Brúárfoss war früher ein richtiger Geheimtipp, bevor die Massen an Touristen über Blogeinträge darauf gelenkt wurden. Bis zu der Sperrung hatte ich mich mit Wegbeschreibungen im Internet zurückgehalten, denn dieses Gebiet verträgt einfach keine Hunderte von Touristen am Tag. Vielleicht ändert sich die Situation dort irgendwann mal wieder, allerdings sieht es danach zurzeit nicht aus.

Abgehend von der Ringstraße erreicht man über die Straße 30 in nördlicher Richtung nach ca. 60 km den Gullfoss Wasserfall. Der Gullfoss ist ein ziemlich häufig besuchter Wasserfall, der mich hauptsächlich durch seine enormen Wassermengen, die über zwei Kaskaden in 70 m Tiefe stürzen, beeindruckte. Aus fotografischer Sicht fand ich den Gullfoss allerding nicht so spannend. Wenn man zum Gullfoss fährt, so ist man gleichzeitig ganz in der Nähe von Island aktivsten Geysir, dem Strokkur. Zum Strokkur fährt man die Straße 35 ca. 10 km in östlicher Richtung. Auf das Schauspiel muss man nicht lange warten, denn der Geysir spuckt seine 25-30 m hohe und heiße Wassersäule spätestens nach 5 Minuten in die Höhe.
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Þingvellir

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Der Nationalpark Þingvellir befindet sich ca. 40 km östlich von der Hauptstadt Reykjavík und ist über die Straße 36 gut erreichbar (siehe Karte). Dieser Ort ist für Island historisch bedeutsam, da unter anderem die Republik hier gegründet wurde und auch gleichzeitig aus geologischer Sicht sehr interessant, denn hier zeigt sich das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten. An vielen Stellen sind riesige Felsspalten und Risse sichtbar, durch die man teilweise durchgehen kann. Durch den Nationalpark schlängelt sich der Fluss Öxarár, der in der Schlucht Almannagjá den sehr schönen Wasserfall Öxarárfoss beherbergt. Da der Nationalpark Þingvellir zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Island zählt, muss man leider auch mit sehr viel Tourismus vor Ort rechnen!
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Die Gegend um Vík

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Der kleine Ort Vík í Mýrdal liegt direkt am Strand, dessen Sand aus schwarzer Lava besteht und zu den 10 schönsten Stränden der Welt zählt. Direkt vom Strand hat man einen schönen Blick auf die bekannten Felszinnen, die Reynisdrangar, die aus dem Wasser ragen und der Legende nach versteinerte Trolle darstellen sollen. Die Felsen Reynisdrangar können von zwei verschiedenen Stellen angefahren werden (siehe Karte). Da der Strand aufgrund einer Felsenwand nicht durchgehend begehbar ist, nutzt man am besten beide Parkplätze westlich und östlich von Reynisdrangar um sich dem Motiv von zwei Perspektiven annähern zu können. An dieser Stelle möchte ich gerne auf eine tödliche Gefahr am Strand von Reynisdrangar hinweisen. Es kommen an diesem Strand immer wieder Monsterwellen vor, die in der Vergangenheit schon mehrfach für tödliche Unfälle gesorgt haben. Die Wellen sind nicht berechenbar und der Strand ist auch nicht mit den üblichen Flachstränden in Südeuropa zu vergleichen. Dadurch dass dieser Strand ziemlich schnell sehr tief abfällt, entstehen immer wieder extrem hohe Wellen. Auch wenn man eine halbe Stunde nur eine kleine Brandung am Strand beobachtet, dann wird man sich wundern welche enorme Kraft eine plötzlich hohe Welle entfacht. Zu Letzt kam im Februar 2016 ein chinesischer Tourist am Strand von Reynisfjara und im Januar 2017 eine deutsche Touristen am Strandabschnitt Kirkjufjara durch eine große Wellen zu Tode. Also bitte die Warnschilder am Strand nicht ignorieren und nicht zu nah ans Wasser gehen, damit es nicht noch mehr Todesopfer an diesem Strand gibt!!!

Nicht weit entfernt östlich von Reynisdrangar befindet sich die Halbinsel Dyrhólaey, die ca. 115 m steil aus dem Wasser ragt. Dyrhólaey ist der südlichste Punkt von Island und zu erreichen von der Ringstraße 1 über die Straße 218. Das letzten Stück fährt man über eine Schotterpiste welche an einem Parkplatz endet und von dem aus alles gut zu Fuß erreichbar ist. Zwischen Frühjahr und Sommer lassen sich am Kap Dyrhólaey gut Papageitaucher fotografieren. Allerdings ist zur Brutzeit das Gebiet teilweise abgesperrt. Zu berücksichtigen ist auch, dass es im ganzen Bereich um Vik herum häufig sehr stürmisch und nass sein kann!
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Das südliche Hochland

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Einige Leute behaupten, dass das wahre Island erst im Hochland beginnt. Nun soweit würde ich nicht gehen, aber Island bereisen ohne das Hochland besucht zu haben, wäre aus meiner Sicht schon ein Fehler. Das Hochland zu befahren bedeutet aber auch gleichzeitig ein Fahrzeug mit Allradantrieb zu nutzen. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit mit einem speziellen Hochlandbus Teile der Gegend zu erkunden. Geländewagen mit Allrad sind im Hochland nicht nur ratsam, sondern sie sind auch obligatorisch! Was alles bei der Autofahrt zu beachten ist, habe ich in dem gesonderten Abschnitt "Autofahren auf Island" beschrieben.
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Ein besonderes Erlebnis ist das Gebiet Landmannalauger welches in der Nähe von dem aktiven Vulkan Hekla liegt. Unglaublich kräftige Farben, warme Quellen, Moos überzogenes Lavagestein, aufsteigender Wasserdampf und Seen erwarten einen in diesem Abschritt des Hochlands. Landmannalauger erreicht man über die Straße F208, sofern die Straße passierbar ist, denn im Winter und meist auch noch bis ins Frühjahr hinein sind die meisten Hochlandstraßen komplett gesperrt. Bevor es also Richtung Hochland geht, ist es ratsam sich über die aktuellen Straßenverhältnisse zu erkundigen: www.road.is. Man kann die F208 aus südlicher Richtung über die Ringstraße erreichen und gelangt dann über die F224 nach Landmannalaugar. Die zweite Möglichkeit besteht darin, sich der F224 und damit Landmannalaugar aus nördlicher Richtung über die F208 zu nähern: siehe Karte. Am Ende der Straße F224 erreicht man das Basiscamp von Landmannalauger, von dem aus viele Wanderwege abgehen.
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Im Süden und nördlich vom Eyjafjallajökull befindet sich der Bergrücken þórsmörk. Beim þórsmörk handelt es sich um ein Felsengebiet, welches sein Namen (isländisch Wald des Thor) durch den bewaldeten Bergrücken bekommen hat. Erreichen kann man þórsmörk, indem man von der Ringstraße am Seljalandsfoss Wasserfall weiter auf die Straße 249 fährt (siehe Karte). Die 249 wird nach kurzer Zeit zu einer F-Straße und darf demnach nur mit einem allradfähigen Geländewagen befahren werden. Um zum Bergrücken þórsmörk zu gelangen muss man diverse Furten passieren, da das Gebiet zwischen den Flüssen Krossá þröngá und Markarfljót. Die Furten können je nach Wasserstand zum Teil recht tief sein und man sollte ein entsprechendes Fahrzeug haben, da insbesondere die Durchquerung der Krossá ein Fahrzeug mit großer Wattiefe erfordern kann (siehe Tipps zum Furten).
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Der Westen

Die Hraunfossar

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Die Hraunfossar befinden sich im Westen von Island und liegen ca. 3 km westlich des kleinen Ortes Húsafell (siehe Karte). In unmittelbarere Nähe liegt der kleine Wasserfall Barnafoss. Die Hraunfossar strömen über mehrere Hundert Meter aus einem Lavafeld in den Fluss Hvítá ,der von dem Gletscher "Langjökull" gespeist wird. Das Phänomen, dass die Wasserfälle aus dem Gestein austreten ist damit zu erklären, dass von dem Fluss Hvítá ein Nebenfluss unterirdisch weiter fließt bis dieser Nebenfluss letztendlich aus dem Lavastein strömt und damit die Hraunfossar bildet.
Fährt man von den Hraunfossar wieder Richtung Westen, lohnt sich ein Abstecher über die 522 bzw. 527 zum Grábrók Krater. Den Größten der drei Krater kann man besteigen und hat von oben einen sehr schönen Ausblick über die Kraterlandschaft.
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Wasserfall Glymur

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Der Wasserfall Glymur liegt ca. 40 km (Luftlinie) südlich von den Hraunfossar entfernt. (siehe Karte). Mit einer Falltiefe von ca. 196 m ist der Glymur der zweithöchste Wasserfall Islands. Man erreicht den Wasserfall, indem man kommend von der Ringstraße nicht durch den ca. 5,7 km langen mautpflichtigen Tunnel Hvalfjarðargöng fährt, sondern stattdessen die durchaus auch sonst reizvolle Strecke auf der Straße 47 fährt. Am westlichsten Zipfel des Fjords auf der 47 angekommen führt der Weg auf einen Parkplatz und von dort aus geht es dann zu Fuß Richtung Wasserfall weiter. Für den ca. 6 km langen Wanderweg (Hin- und Rückweg) sollte man etwa 3 Stunden kalkulieren. Der Weg ist durchaus ein wenig anstrengend, da man durch eine kleine Höhle läuft, den Fluss über einen Holzbalken mit Drahtseil zum Festhalten überqueren muss und auch der Anstieg stellenweise recht steil verläuft. Wenn man aber einigermaßen fit ist und sich entsprechend Zeit nimmt, dann sollte die Wanderung kein Problem darstellen. Vom Wanderweg habe ich hier ein paar Fotos: Klick
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Die Halbinsel Snæfellsnes

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Snæfellsnes ist eine langgezogene Halbinsel im Westen von Island (siehe Karte). Häufig wird die Halbinsel als "Klein-Island" bezeichnet, weil Snæfellsnes von der Landschaft aus gesehen ein kleines Abbild von Island wiedergibt. Man findet auf dieser kleinen Halbinsel Wasserfälle, Lavafelder, Steilküsten und am westlichen Ende von Snæfellsness den 1446 m hohen, mit einem Gletscher bedeckten, Vulkan Snæfellsjökull. Die Straße 570 führt in Nord-Süd Richtung am Vulkan vorbei, ist allerdings meist schwierig passierbar und häufig noch im Juni witterungsbedingt gesperrt.
Möchte man die Halbinsel einmal an der Küstenlinie entlang fahren, muss man mit etwa 250 km Autofahrt rechnen und wenn man Snæfellsnes nicht nur im Auto erleben möchte, empfehle ich zwei Tage für den Trip einzuplanen. Auf der Südseite von Snæfellsnes lohnt sich ein Besuch der Kirche von Búðir, die an der Straße 54 liegt. Folgt man der Straße 574 weiter ca. 20 km westlich, gelangt man zu dem kleinen Fischerdorf Arnastapi. Sehenswert ist die Felsenküste mit vielen unterschiedlichsten Buchten und Höhlen. Am bekanntesten ist das Felsentor von Arnastapi.
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Etwa 2 km westlich des kleinen Ortes Grundarfjörður befindet sich der vermutlich am meisten fotografierte Berg von Island, der Kirkjufell. Der Name des 463 m hohen Berges leitet sich auch der kirchturmartigen Form ab, da Kirkjufell übersetzt Kirchberg bedeutet. Besonders schön lässt sich der Berg mit dem Wasserfall Kirkjufellsfoss, der nur wenige Meter von der Straße 54 liegt, in Szene setzten.
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Die Westfjorde

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Bevor man sich auf den Weg in Richtung Westfjorde macht, ist es ratsam die Wettervorhersage und Straßenverhältnisse zu prüfen. Häufig sind einige Straßen selbst im Mai noch unpassierbar. Da die Straßen der Westfjorden überwiegend aus Schotter bestehen, können diese Wege bei viel Regen bzw. Schneeregen sehr schlammig und aufgeweicht sein! Die Westfjorde werden von den meisten Touristen, die eine Islandrundreise planen, ausgelassen. Das sich relativ wenig Touristen in diese Region von Island verirren liegt vermutlich an der nahezu endlos zerklüfteten Küstenlinie, die nur ein sehr langsames Vorankommen in den Westfjorden ermöglicht. Lohnen tun sich die dünn besiedelten Westfjorde meiner Meinung nach auf jeden Fall, man sollte nur entsprechend Zeit einplanen und braucht vielleicht auch ein wenig Glück mit dem Wetter, welches häufig regnerisch und stürmisch in den Westfjorden ist. Ein beliebtes Anlaufziel ist der Dynjandi Wasserfall, der vom Süden aus über die Straße 60 zu erreichen ist (siehe Karte). Der Wasserfall beeindruckt mit einer Fallhöhe von ca. 100 m und im unteren Bereich mit einer Breite von 60 m.
Ein weiteres lohnenswertes Ziel ist die Landzunge Látrabjarg, die sich im äußersten Westen der Westfjorde befindet. Látrabjarg ist bekannt für Millionen Seevögeln unter anderem für die sympathischen sowie gleichzeitig beliebten Papageitaucher. Über die fotografischen Möglichkeiten Papageitaucher abzulichten, gehe weiter unten im Bericht noch gesondert ein.
Eine Besonderheit der Westfjorde ist die nördlichste Halbinsel Hornstrandir. Das weit abgelegene Hornstrandir ist ein Naturreservat welches nur zu Fuß erkundet werden kann. Am besten erreicht man Hornstrandir vom Ort Ísafjörður von dem aus ein kleines Familienunternehmen wildnishungrige Wanderer übersetzt. Auf Hornstrandir soll man auch guten Chancen haben Polarfüchse zu begegnen, da die Füchse in dem Reservat nicht bejagt werden.
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Hvítserkur

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Der 15 m hohe Basaltfelsen Hvítserkur befindet sich auf der Ostseite der Halbinsel Vatnsnes (siehe Karte), die gut über die Ringstraße 1 zu erreichen ist. Die gebirgige Halbinsel Vatnsnes lässt sich auf einer 87 km langen Schotterstraße umrunden. An der Westküste im Süden befindet sich der Ort Hvammstangi mit einem lohnenswerten Seehundmuseum. Fährt man bis zur Nordspitze der Halbinsel, gelangt man zu dem verlassenen Bauernhof Hindisvík und zu einer Bucht in der sich eine Seehundkolonie beobachten lässt. Um zum Basaltfelsen Hvítserkur zu gelangen, folgt man der Straße 711 ca. 9 km weiter südlich. Der Felsen, der mit seiner Form an einen Elefanten erinnert, steht nur wenige Meter von der Küste entfernt. Bei Ebbe kann man direkt bis an den Felsen gehen, wenn man zuvor den kurzen, etwas steileren Abstieg von der Felsklippe bewältigt hat.

Bei der Umrundung der Halbinsel Vatnsnes gibt es im Übrigen viele gute Möglichkeiten Islandpferde zu fotografieren. Natürlich gibt es die Pferde auch überall auf Island zu sehen aber auf der Halbinsel Vatnsnes gibt es besonders schöne Hintergründe und der Autoverkehr ist dort auch nicht so hektisch wie zum Beispiel an der Ringstraße.
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Der Norden

Die Wasserfälle des Nordens

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Goðafoss, der Wasserfall der Götter wie dieser schöne Wasserfall im Norden auch genannt wird. Der Goðafoss ist gut erreichbar, denn er liegt direkt an der Ringstraße ca. 50 km westlich der Hafenstadt Akureyri, welche mit ca. 17.000 Einwohnern gleichzeitig das größte Bevölkerungszentrum des Nordens darstellt (siehe Karte). Man kann den Wasserfall von zwei Seiten anfahren bzw. auch die andere Seite über eine Fußgängerbrücke erreichen. Ein bisschen vom Wasserstand und natürlich den individuellen Kletterkünsten abhängig, kann man auch zum Wasserfall herunter klettern. Der Goðafoss hat nur eine Fallhöhe von 12 m und unten angekommen ergeben sich ganz neue Perspektiven.
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Sowie der Goðafoss vom Fluss Skjálfandafljót seine Wassermassen erhält, befindet sich gut 40 km südlich und flussaufwärts ein weiterer sehenswerter Wasserfall, der Aldeyjarfoss, der vom selben Fluss gespeist wird wie der Goðafoss. Um zum Aldeyjarfoss zu gelangen folgt man, abgehend von der Ringstraße, der Straße 842 in südlicher Richtung (siehe Karte). Die letzten 3,5 km zum Wasserfall gelangt man nur über eine F-Straße (F26). Da eine F-Straße nur mit einem Geländewagen passierbar ist und es auch nicht selten vorkommt, dass die F26 bis Ende Mai komplett gesperrt ist, bleibt noch die Alternative die letzten 3,5 km zu Fuß zu gehen. Dort angekommen wird man von einem einzigartiger Wasserfall begrüßt, der seine Wassermassen in ca. 20 Meter Tiefe stürzen lässt. Ein kleiner runder Kessel aus rot-braunen Basaltsäulen sorgt für den unglaublichen Sound, den dieser Wasserfall permanent erzeugt.
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Nicht sehr weit vom Goðafoss entfernt, nämlich ca. 100 km Fahrtstrecke, liegt der Wasserfall Dettifoss. Man erreicht den Wasserfall über die Ringstraße, folgt der Ringstraße weiter östlich vorbei an der Mývatn-Region und fährt dann die Straße 862 in nördlicher Richtung. Statt der Straße 862 kann man auch über die etwas weiter östlich liegende Straße 864 den Dettifoss erreichen siehe Karte. Die Witterungsverhältnisse können einem die Entscheidung abnehmen, welche der beiden Straßen gewählt wird, denn die 864 ist häufig noch bis Ende Mai wegen Unbefahrbarkeit gesperrt. Die 862 dagegen wurde vor kurzer Zeit erst neu asphaltiert und ist in der Regel sehr gut passierbar. Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings bei der Wahl der Straße 862, denn man nähert sich in dem Falle von der Westseite dem Dettifoss, die Ostseite bietet dagegen den schönerenn Blick auf den Wasserfall. Der Dettifoss ist mit seiner Fallhöhe von ca. 100 m der leistungsstärkste Wasserfall Europas. In der Regel hat man es am Dettifoss mit einer grau-braunen Wassermasse zu tun, nur wenn die Wasserführung des Gletscherflusses "Jökulsá á Fjöllum" geringer ausfällt, ergibt sich eine schöne Blaufärbung.
Ganz in der Nähe vom Dettifoss, ca. 300 m flussaufwärts, liegt der ebenfalls lohnenswerte Wasserfall Sellfoss.
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Mývatn, der See der Mücken

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Der Mývatn ist gut über die Ringstraße zu erreichen und liegt in etwa zwischen Goðafoss und Dettifoss (siehe Karte). Mývatn bedeutet übersetzt Mückensee und spätestens ab Juni ist der Name Programm, denn Mücken mögen diese Region mit stehendem Gewässer und häufiger Windstille. Auch wenn nicht alle Mücken stechen, wie z.B. die harmlosen Zuckermücken, können die Plagegeister sehr lästig sein. Die Mücken haben zum Glück allerdings auch zur Folge, dass sich um den See unzählige Zugvögel und Entenarten einfinden. Der See hat eine Fläche von ca. 37 km² und wirkt im Sommer mit seiner Uferzone und den bewachsenen Kraterinseln wie eine kleine grüne Oase inmitten einer kargen Krater- und Lavalandschaft. Der Mývatn lässt sich mit dem Auto komplett umfahren und an vielen Stellen führen Fußwege an die zerklüftete Uferzone des Sees.
An der Ostseite des Sees erreicht man über die Straße 848 den imposanten Hverfjall Krater. Der Hverfjall, der zum Vulkansystem Krafla gehört, kann bestiegen werden (90 - 150 m Höhe) und um den 1 km langen Kraterrand führt ein Weg rund um den Krater. Ebenfalls von der Straße 848 erreichbar und in unmittelbarere Nähe vom Hverfjall Krater liegt das Lavafeld Dimmuborgir. Die Lavagesteine von Dimmuborgir wirken wie verlassene Burgruinen. Auf Wanderwegen lässt sich diese bizarre Umgebung erkunden um zum Beispiel die isländische Mythologie, nach der Elfen und Trolle dort wohnen sollen, zu überprüfen ;-).
Ebenfalls in der Nähe des Kraters und über die Straße 860 erreichbar, liegt die kleine Grote Grjótagjá. Bei der Grotte handelt es sich um eine sehr kleine Höhle mit nur wenigen Quadratmetern in der man kaum aufrecht stehen kann. In der Grotte befindet sich ein kleiner, blauschimmernder See dessen Wassertemperatur bei ca. 45 Grad Celsius liegt. Direkt vor dem Eingang von Grjótagjá wird man noch mit einem Hinweisschild konfrontiert, dass das Betreten der Grotte auf eigene Gefahr geschieht.
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Námafjall und Leirhnjúkur, da wo die Erde brodelt

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Folgt man vom Mývatn der Ringstraße etwa 5 km östlich, so erreicht man auf der rechten Seite das Hochtemperaturgebiet Hverarönð. (siehe Karte). Hverarönð liegt östlich des 482 m hohen Berges Námafjall (Bergwerksberg). Dieser Berg ist ein aktiver Vulkan und rund um den Berg befinden sich noch weitere Hochtemperaturgebiete. Am Námafjall gibt es zahlreiche so genannte Solfatare. Diese Solfataren pusten einen Mix aus Wasserdampf, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid aus und sind die Hauptursache für den schwefelhaltigen Geruch, der sich über das ganze Gebiet zieht. Die schwefelige Säure, die durch die Solfatare gebildet wird, greift Stein und Boden an und es bilden sich Schlammtöpfe in denen es zu Blasenbildung kommt. Hier bieten sich in Hülle und Fülle diverse Motive an!
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Nördlich von Námafjall zweigt von der Ringstraße die Straße 863, die nach ca. 8 km zum Leirhnjúkur führt (siehe Karte). Der Leirhnjúkur ist ein aktiver Vulkan und ist Teil des Vulkansystems der Krafla welches eine Länge von ca. 100 km besitzt. Die letzte Ausbruchsserie des Krafla fand 1975 statt und dauerte mit Unterbrechungen bis zum Jahr 1984. Vom Gipfel des Leirhnjúkur hat man einen imposanten Blick in die Caldera (Kraterkessel) der Krafla. Überall sind noch die Ausbruchspuren des Vulkans, in Form von Wärme, erstarrenden Magma und Dampf zu entdecken. Für das Erkunden des Gebiets empfehle ich 2-3 Stunden Zeit einzuplanen.
Nur 1 km nördlich vom Leirhnjúkur befindet sich der Víti See. Víti bedeutet auf Isländisch Hölle und es handelt sich dabei um ein Maar, also ein trichterförmige Mulde, die durch eine Wasserdampfexplosion entstanden ist. Der See hat ein Durchmesser von ca. 300 m. Da bei meinem letzten Besuch auf dem Kraterrand allerdings orkanartige Verhältnisse herrschten, kann ich hier leider nicht mit einem Foto dienen.
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Der Osten

Der Skaftafell Nationalpark

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Im Jahr 1967 wurde der Skaftafell-Nationalpark gegründet und ist mittlerweile mit dem Vatnajökull-Nationalpark zusammen gelegt. Zu dem im Jahr 2008 neu gegründeten Vatnajökull-Nationalpark gehört der kompletten Gletscher Vatnajökull und seinen angrenzenden Gebiete (siehe Karte). Neben den Gletscherlagunen und dem Wasserfall Svartifoss, auf die ich weiter unten näher eingehe, lohnt ein Besuch der Gletscherzungen des Vatnajökulls. Einen guten Überblick über den Nationalpark bekommt man im Besucherzentrum von Skaftafell. Sehr gut zu erreichen sind die Gletscherzungen vom Skaftafellsjökull oder weiter westlich vom Svinafellsjökull. Wer noch tiefer in den Gletscher einzudringen möchte, kann eine geführte Gletscherwanderungen unternehmen, die praktisch ganzjährig angeboten werden.
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Die Gletscherlagune Jökulsárlón

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Vom Nationalpark Skaftafell sind es nur ca. 60 km zur Gletscherlagune Jökulsárlón. Dazu folgt man einfach der Ringstraße 1 weiter östlich und gelangt so zu der Gletscherlagune (siehe Karte). Der Jökulsárlón ist der bekannteste Gletschersee Islands und liegt Islands größtem Gletscher, dem Vatnajökull, zu Füssen. Gleichzeitig ist der Jökulsárlón auch der tiefste See Islands (248 m). Wer das Glück hat den Gletschersee bei einem schönen Licht zu erleben, den erwartet eine traumhaft schöne Kulisse mit kleineren und größeren Eisbergen, die auf dem See herum treiben und mit ihren Farbunterschieden jede Menge Motive bieten. Außerdem werden immer wieder kleinere Eisstücke an den schwarzen Lavastrand gespült, die sich sehr schön fotografisch in Szene setzten lassen. Die ganze Szene wird abgerundet von einigen Robben, die im Gletschersee häufig zu sehen sind. Etwas 3 km südwestlich vom Jökulsárlón liegt die kleiner Lagune Fjallsárlón, die in jedem Fall auch ein Abstecher wert ist!
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Auf der anderen Seite der Straße, also gegenüber der Gletscherlagune, befindet sich ein schwarzer Sandstrand der sogenannte Diamond Beach. Die herumtreibenden Eisberge auf dem Gletschersee stammen von der Gletscherzunge Breiðamerkurjökull und werden durch die Strömung auf das offene Meer gespült. Die Meeresbrandung wiederum sorgt dafür, dass kleine Eisschollen immer wieder zurück an den Strand getrieben werden. Hier bieten sich sehr schöne Fotomotive am Strand an und es lohnt sich dort vorbei zuschauen. Wo genau und wie viele Eisschollen am Strand angespült werden ist von der jeweiligen Strömung und Brandungen abhängig.

Etwas weiter westlich und ganz in der Nähe vom Jökulsárlón befinden sich zwei weitere Gletscherseen (Fjallsárlón und der Breiðárlón), die ebenfalls lohnenswert sind!
Ca. eine Autostunde östlich vom Jökulsárlón und in der Nähe des Ortes Höfn, befindet sich die Landzunge Stokksnes. Von dort hat man einen schönen Blick auf das Vestrahorn, welches ein Teil vom Berg Klifatindur ist.
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Die Wasserfälle des Ostens

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Folgt man der Ringstraße 1 ca. 140 km östlich von Vík, so erreicht man die Abzweigung zur Straße 998, die einem zum Wasserfall "Svartifoss" führt. Der Svartifoss liegt im Nationalpark Skaftafell und am Anfang des Fußweges zum Svartifoss liegt ein Campingplatz und ein Informationszentrum (siehe Karte). Beim Svartifoss sind die sechskantigen Basaltsäulen sehr schön zu sehen, die an vielen Stellen auf Island zu beobachten sind. Diese Form der Basaltsäulen entsteht bei der langsamen Abkühlung von Lava. Unterhalb vom Svartifoss befinden sich die beiden kleineren Wasserfälle "Magnusfoss" bzw. der Hundafoss, die ebenfalls einen Besuch wert sind.
Weiter im Osten von Island und ca. 30 km südwestlich der Kleinstadt Egilsstaðir liegen die beiden Wasserfälle Hengifoss und Litlanesfoss (siehe Karte). Direkt vom Parkplatz an der Straße 933 führt ein steiler Weg zunächst zum Litlanesfoss und anschließend zum Hengifoss. Insgesamt sollte man für den Weg zum Hengifoss ca. 1 Stunde einplanen. Der Hengifoss ist mit 118 m Fallhöhe Islands vierthöchster Wasserfall und besticht auch durch seinen Hintergrund indem sich feine rote Sedimentstreifen durch dunkle Lavaschichten ziehen.
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Papageitaucher, die Clowns der Lüfte

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Papageitaucher bzw. Puffins (engl.) oder Lundis (isländ.) werden auch als Clowns der Lüfte bezeichnet. Auf Island gibt es mehrere Millionen Paare dieser putzigen und wenig scheuen Vögel. Wer sie fotografieren möchte, sollte zwischen April und August sein Glück auf Island versuchen, denn in den anderen Monaten leben Papageitaucher ausschließlich auf dem Meer. Da Papageitaucher bevorzugt steile Klippen zur Brutzeit aufsuchen und es davon reichlich auf Island gibt, gibt es sehr viele Stellen um die beliebten Vögel zu beobachten und zu fotografieren. Ich möchte hier zwei bekannte Locations, die sich zum Fotografieren der Puffins besonders eignen, etwas näher beschreiben.
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Ein Standort ist der Ort Bakkagerði in der Gemeinde Borgaförður an der Ostküste von Island (siehe Karte). Hier findet man mühelos am Ende der Straße 947 den winzig kleinen Hafen von Bakkagerði. Am Hafen befindet sich ein kleiner Hügel mit den Bruthöhlen der Papageitaucher. Den Hügel kann man über eine Holztreppe besteigen von der man sehr nahe an die Papageitaucher herankommt. Auch wenn man die Treppe unterwegs nicht verlassen darf, gibt es genügend Möglichkeiten die Vögel direkt auf Augenhöhe zu fotografieren. Die Puffins kommen im Übrigen erst am Abend eingeflogen, tagsüber bleiben die Vögel in der Regel auf dem Nordmeer.

Eine weitere beliebte Location zum Fotografieren der Puffins ist die Steilküste von Látrabjarg, welche sich in den Westfjorden befindet und zu gleich der westlichste Punkt von Island darstellt (siehe Karte). Látrabjarg ist aber nicht nur auf Grund der Papageitaucher bekannt, sondern zählt zu den größten Vogelfelsen der Welt und beheimatet Millionen von Seevögeln. Im Gegensatz zu der Location bei Bakkagerði kann man sich an der Steilküste von Látrabjarg recht frei bewegen. Um die Papageitaucher auf Augenhöhe fotografieren zu können, muss man darauf warten bis die Vögel sich an den Rand der Klippe setzen, was sie aber zum Glück auch häufiger machen.

Neben den vielen Möglichkeiten mit der Begegnung von Papageitaucher an den Steilküsten, ist noch die bekannte Location bei Dyrhólaey im Süden zu erwähnen, allerdings gibt es dort während der Brutzeit großflächige Absperrung, so dass ich diesen Ort zum Fotografieren der Vögel nicht als erstes empfehlen würde.
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Winter auf Island

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Der Winter auf Island ist mit Sicherheit eine ganz besondere Zeit, denn ist schon zu den übrigen Jahreszeiten das Wetter unberechenbar, so weiß man im Winter überhaupt nicht was einen erwartet. Von heftigen Stürmen, Schneemaßen bis zum Abwinken, grauen regnerischen Tagen bis hin zu schönstem Sonnenschein kann alles drin sein. In jedem Fall solle man sich darauf einstellen, dass ein Fahren mit dem Auto nicht immer möglich ist. Der Winter kann schon im Oktober beginnen und bis in den April andauern. Das Hochland ist dann geschlossen und darf nur in Teilen mit Superjeeps befahren werden. Es ist also zu empfehlen sich auf eine flexible Reiseplanung einzustellen und auch immer den einen oder anderen Puffertag einzuplanen um wohlmöglich nicht den Rückflug zu verpassen. Die Straßen werden in der Regel nicht gestreut und nur unregelmäßig geräumt. Ich empfehle für den Winter einen Geländewagen, wobei ein SUV auch ausreicht, denn damit hat man entsprechend Bodenfreiheit und fährt sich nicht so schnell fest. Mehr als vorteilhaft sind auch Spikes auf den Reifen (insbesondere im Norden). Leider sind Spikes nicht obligatorisch und so würde ich im Zweifelsfall beim Autovermieter nachfragen. Wenn wir schon bei den Spikes sind, auch für die Schuhe sollte man so etwas dabei haben, da weder Fußwege bei den Sehenswürdigkeiten noch bei Unterkünften üblicherweise im Winter gestreut werden.
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Die Wintermonate eignen sich auch bestens um das Nordlicht zu fotografieren. Ein wenig Glück ist allerdings schon von Nöten, denn die Voraussetzung ist ein möglichst wolkenloser Himmel und auch dann sind Polarlichter nicht garantiert. Im Winter kann man auch die Gelegenheit nutzen um eine Eishöhle zu besuchen. Zu einer Eishöhle gelangt man praktisch nur mit einer geführten Tour, denn dafür muss man zunächst ein ganzes Stück in einen Gletscher vordringen und dies ist in der Regel im Winter nur mit speziellen Superjeeps möglich. Im Südosten werden bis ca. März im Bereich vom Skaftafell National Park solche Ice Cave Touren angeboten.
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Autofahren auf Island

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Wer sich das erste Mal mit einer Autoanmietung auf Island beschäftigt, wird ziemlich schnell feststellen, dass dieses Thema nicht so schnell abzuhandeln ist, wie das beispielsweise in anderen Urlaubsländern der Fall wäre. Dies liegt unter anderem an den extrem hohen Preisen für Mietwagen auf Island und daran, dass die Straßen- und Wetterbedingungen auf der Insel sehr unterschiedlich sein können. Welches Auto braucht man den nun? Zunächst würde ich die Frage beantworten, ob es ein Fahrzeug mit Allrad sein muss. Es gibt sehr unterschiedliche Straßenbeläge auf Island. Das fängt bei gut asphaltierten Straßen an, wie z. B. der größte Teil der Ringstraße und endet in Straßen, die nur noch mit einem allradfähigen Geländewagen zu meistern sind. Insbesondere im Hochland ist der Allradantrieb Pflicht, da es hier Wege gibt, die nur zu passieren sind indem man einige Furten überwindet. Notwendig und sogar obligatorisch ist ein Geländewagen mit Vierradantrieb auf allen Straßen, die als F-Straßen gekennzeichnet sind. In der Regel darf man die Hochstraßen mit einem einfachen PKW nicht befahren und dies ist auch wirklich nicht ratsam! Auch im Winter, der auf Island schon im Oktober beginnen kann und oft im Mai erst endet, kann ein Allrad-Fahrzeug sehr sinnvoll sein.
Möchte man das Hochland nicht mit dem Leihwagen besuchen und fällt die Reise nicht in die Wintermonate, so reicht für Island auch ein einfacher PKW ohne Allrad. Wenn eine flexible Übernachtung im Auto angestrebt wird, so bieten sich auch Mini-Camper oder Wohnmobile für die Reise an. Bei den Campern und Wohnmobilen sollte in jedem Fall eine Standheizung dabei sein, da selbst im Sommer die Nächte sehr kalt werden können.
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Neben den Gefahren die bei der Durchquerung eines Flussbetts drohen, gibt es noch andere Dinge die zu berücksichtigen sind, wenn man auf Island mit dem Auto unterwegs ist. Auf Island gibt es eine Menge enger Kurven und Bergkuppen die nicht oder nur wenig überschaubar sind. Wer hier zu schnell unterwegs ist, kann unliebsamen Kontakt mit einem der vielen Island-Schafe bekommen, denn die Schafe halten sich nicht an Verkehrsregeln ;-). Ebenfalls ein guter Ratschlag ist, die Autotür beim Ein- bzw. Aussteigen immer gut festzuhalten und die Tür ansonsten immer geschlossen zu halten, denn auf Island gibt es extreme Windböen und es wäre nicht das erste Mal das auf Island eine Autotür abreißt.
Ein Navigationssystem auf Island ist schon recht hilfreich, aber die meisten Softwarehersteller von Navis haben Island gar nicht im Programm. Ich nutze ein GPS-Gerät von Garmin und dafür gibt es kostenfreies Kartenmaterial hier: Klick. Die Karte ist allerdings nicht routingfähig. Gut bewährt haben sich auch die Karten von Ferðakort (Maßstab 1:250 000), die es für fünf verschiedene Regionen auf Island gibt.
Eine offizielle Broschüre zum Thema "Sicheres Autofahren auf Island" mit allen gekennzeichneten F-Straßen gibt es hier: Klick.
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Furten, wie macht man das?

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Das Durchqueren einer Furt ist sicherlich der aufregendste Teil beim Befahren des Hochlands. Gerade als Anfänger sollte man hier mit dem entsprechenden Respekt an die Sache herangehen und im Zweifelsfall den Rückzug antreten. Wie schon erwähnt sind Wasserschäden bei niemanden versichert und so geschieht alles auf eigenes Risiko. Die Furten können sehr unterschiedliche Wasserstände haben und diese schwanken häufig sogar innerhalb eines Tages. Wenn man also morgens sehr leicht eine Furt durchquert hat, so bedeutet dies nicht, dass der Rückweg am Abend genauso gut funktioniert. Wie tief eine Furt ist, lässt sich leider nicht immer genau bestimmen, denn wenn das Wasser verdreckt ist, wird man den Boden nicht sehen können. Im Zweifelsfall kann man natürlich zunächst zu Fuß die Furt durchqueren, solange man nicht vor kaltem Wasser an den Beinen zurückschreckt. Alternativ kann man natürlich auch solange warten, bis ein anderes Fahrzeug die Furt vor den eigenen Augen passiert, denn vielleicht ist der Fahrer auf dem Rückweg, kennt die Furt oder hat einfach vor nichts Angst ;-). Wenn man also in etwas weiß wie tief die Furt an der tiefsten Stelle ist, sollte der nächste Blick zum eigenen Fahrzeug gehen. Einfache SUVs mit Allrad haben häufig nur eine vom Hersteller freigegebene Wattiefe von 40 cm und das reicht für viele Furten nicht aus. Erst die großen Geländewagen (z. B. Land Rover Defender oder Discovery, Toyota Land Cruiser oder Jeep Grand Cherokee) oder gar die umgebauten Super Jeeps ermöglichen auch schwierigere Passagen im Hochland zu meistern. Neben der Tiefe können auch noch der Untergrund und die Wasserströmung entscheidend sein.
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Hier jetzt generelle Tipps abzugeben, wann eine Furt mit welchem Fahrzeug passierbar ist, werde ich mir verkneifen, denn dies ist nicht nur vom Auto, sondern auch vom fahrerischen Können abhängig. Im Laufe der Zeit kommt die Erfahrung und man kann die Furten beim Betrachten recht gut einschätzen. Nicht immer ist der gerade Weg der Beste, denn häufig nehmen die großen, schweren Pick-Ups sowie die Hochlandbusse den direkten Weg durch die Furt und graben tiefe Löcher in das Flussbett. In jedem Fall sollte Allrad aktiviert sein und das hat man mit machen SUVs schon den ersten Nachteil, denn häufig wird der Allrad automatisch zu geschaltet und der kann dann zu spät greifen. Eine Untersetzung ist natürlich als Ergänzung zum Allrad noch besser aber davon können die SUVs nur träumen und man findet solche Einrichtungen nur in den teuren Geländewagen. Als oberste Devise beim Durchqueren einer Furt sollte die angepasste Geschwindigkeit sein. Auf keinen Fall sollte man zu schnell die Furt passieren, denn dann besteht die Gefahr, dass man eine Bugwelle vor sich herschiebt und der Motor irgendwann einen Wasserschlag bekommt. Wenn der Ansaugstutzen vom Motor Wasser statt Luft zieht, ist die Fahrt vorbei und man hat einen kapitalen Motorschaden! Von Vorteil ist natürlich, wenn man ein Geländewagen hat, bei dem der Ansaugstutzen als Art Schnorchel hoch gelegt wurde. Wenn der Auspuff unter Wasser kommt, was bei fast jeder Furt-Durchquerung der Fall ist, besteht kein Grund zur Sorge, denn der Wasserdruck ist bei 40-60 cm noch recht gering und erst bei größeren Tiefen könnte es ein Problem werden, falls man nicht eine Geländewagen mit einem Rückschlagventil am Auspuff hat. Gerade wenn Furten etwas tiefer sind und an die Wattiefe des Fahrzeugs herankommt, sollte man das Tempo so gering halten, dass sich die Wasseroberfläche kaum bewegt! Eine gute Möglichkeit ist auch noch den Ranger zu fragen ob die Furt bzw. die Furten zum angestrebten Ziel mit dem eigenen Auto passierbar sind.
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Allgemeine Reisetipps und Kosten

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Island gehört mit Sicherheit zu den teuersten Reiseländern auf dieser Erde und danach hat auch die Finanzkrise 2008 - 2011 nicht viel geändert. Besonders spürbar ist dies, wenn man ein Auto mieten möchte. Für einen größeren Geländewagen kann man in der Hauptsaison schon einmal 1000.- Euro in der Woche bezahlen. Die Preise für Unterkunft sind, wie bei der Autoanmietung, stark von dem Zeitpunkt abhängig. Ab dem 31.Mai bis zum 31.August ist die Hauptsaison auf Island und die Preise schießen in diesem Zeitraum in die Höhe. In der Hauptsaison ist es auch ratsam seine Unterkunft im Voraus zu buchen. Wie schon anfangs erwähnt ist Island sehr dünn besiedelt und demnach ist die Infrastruktur auch nicht sehr ausgeprägt. Es gibt zwar genügend Tankstellen in besiedelten Gebieten, allerdings kann es vorkommen, dass in einigen Orten kein größerer Supermarkt vorhanden ist und die Versorgung im Ladengeschäft einer Tankstelle stattfinden muss. In diesen kleinen Läden darf man sich nicht wundern, wenn eine Packung Toastbrot schon einmal umgerechnet 3 Euro kostet!
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Ausrüstung

Die Ausrüstung orientiert sich in erster Linie an die Landschaftsfotografie, von daher empfehle ich Weitwinkelobjektive und ein mittleres Teleobjektiv bzw. Zoom. Auch bei den Filtern würde ich die üblichen Dinge für Landschaftsfotografie einplanen, also Grau-Verlaufsfilter, Polfilter und Graufilter. Wer Tieraufnahmen machen möchte, sollte natürlich entsprechend größere Teleobjektive einplanen. Natürlich sollte ein stabiles Stativ nicht fehlen.
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Fazit

Island, das Land aus Feuer und Eis, gehört für mich zu den schönsten Ländern die ich bisher bereist habe. Die Landschaften sind sehr abwechslungsreich und faszinierend zugleich. Als ich an meinem ersten Tag auf dieser Insel war, hätte ich vor lauter staunen fast das Fotografieren vergessen. Ich bin sicher es werden noch viele spannende Reisen nach Island folgen....
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Download Karten Island

Hier können Sie Kartenmaterial von Island herunterladen. Zum Ansehen und Ausdrucken benötigen Sie dafür einen PDF-Reader. Die Karten sollen zur groben Orientierung dienen.

 Karten Island

Verfasst: Oktober 2013, (Verfasser: Olaf Jürgens)
Aktualisiert: August 2018

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