- Lage und Anreise
- Wann blüht die Heide?
- Mitten drin, der Wilseder Berg
- Der Totengrund
- Das Büsenbachtal bei Handeloh
- Die Osterheide bei Schneverdingen
- Die Ausrüstung
- Fazit
- Kartenmaterial Lüneburger Heide
Das Gebiet der Lüneburger Heide liegt im Nordosten von Niedersachsen zwischen Hamburg und Hannover. Die Heidelandschaft besteht aus großen, weiträumigen Heideflächen und
ist überwiegend eine flache Landschaft aber besitz durchaus auch einige kleinere bzw. größere Hügel. Durch die Beweidung mit Heidschnucken wird die Landschaft weitgehend offengehalten.
Genau genommen untergliedert sich die Lüneburger Heide in mehrere Naturräume. Hier in meinem fotografischen Reisebericht geht es um
den größten Teil (ca. 1286 km²) der Lüneburger Heide, die sogenannte "Hohe Heide" bzw. noch etwas genauer, dem "Naturschutzgebiet Lüneburger Heide". Dieser Naturpark liegt
grob eingegrenzt zwischen den Städten Soltau im Süden, Schneverdingen im Westen, Buchholz im Norden und Bispingen im Osten. Darüber hinaus besteht die
Lüneburger Heide unter anderem noch aus dem Naturpark Südheide (nördlich von Celle), der Ostheide (östlich der Stadt Lüneburg) und dem Uelzener Becken mit der Luheheide.
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Eine der wichtigsten Fragen ist natürlich die Frage nach der schönsten Blütezeit. Nach einer Faustformel ist die Heideblüte im Sommer zwischen dem 8.8 und dem 9.9. Dies ist aber nur ein
grober Anhaltspunkt und je nach Wetterlage verschiebt sich die Blütezeit um die eine oder andere Woche nach vorne oder hinten. Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass die Blüte auf den
unterschiedlichen Felder der gleichen Region sehr unterschiedliche Verläufe hat. Ist also die Heide auf einem Feld schon eher am verblühen, kann wiederum die Blüte ein paar Kilometer
entfernt in voller Pracht stehen. Vom Touristenverband gibt es ein Heideblüten-Barometer, an dem man den Blütestand für die Gegenwart recht gut sehen kann:
Klick hier
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Bezogen auf das Gebiet der Lüneburger Heide, mit dem ich mich in meinem Bericht befasse, ist das Gebiet um den Wilseder Berg das absolute Zentrum der Heide. Der Wilseder Berg (169m) ist mehr ein
Hügel als ein Berg und bietet einen wundervollen Blick auf die Heidelandschaft. Kilometerweit um den Wilseder Berg ist das Gebiet zum Glück autofrei und so ist schon der Weg zum Berg das Ziel! Rund um das Gebiet
gibt es unterschiedliche Parkflächen, die nach einer mehr oder weniger langen Wanderung zum Berg führen. Einer der schnellste Wege
führt vom Südwesten her über den Ausgangspunkt des Parkplatzes an der Niederhaverbeck
Landstraße (L211) zum Wilseder Berg (
siehe auch Karte).
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Etwa 1 km südöstlich von Wilsede trifft man auf den Totengrund
(
siehe auch Karte).
Der Totengrund lässt sich am besten mit einem Talkessel umschreiben und hier lohnt sich in jedem Fall ein Besuch am frühen Morgen. Durch die Kessellage ist die Chance sehr groß am frühen Morgen
auf Nebel im Tal zu treffen. An der Oberkante des Tals verläuft ein Rundweg und damit hat man die freie Wahl und kann sich entweder für das Fotografieren im Gegenlicht beim Sonnenaufgang oder auch
für das Fotografieren mit der Sonne im Rücken entscheiden. Auch lohnt es sich rund um den Talkessel nach Motiven Ausschau zu halten, denn hier zeigt sich die Heidelandschaft ebenfalls von einer
sehr schönen Seite.
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Eine weitere Heidefläche, die ich in diesem Bericht nicht unerwähnt lassen möchte, ist das Büsenbachtal bei Handeloh
(
siehe auch Karte).
Nachdem man ein kurzes Stück vom Parkplatz aus, dem Tal entlang des Büsenbachs gelaufen ist, bietet sich einem eine wunderbare, hügelige Landschaft, die nahezu durchgehend mit
Heide bewachsen ist. Die Heideflächen am Büsenbachtal zählen flächenmäßig nicht zu den großen Heidelandschaften der Umgebung, bieten aber dafür eine reizvolle Kulisse
durch seine Berg- und Tallandschaft.
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Im Osten von Schneverdingen befindet sich die Osterheide, die aus einem ehemaligen Truppenübungsplatz entstand und dessen Übungsbetrieb Mitte der 90er Jahre eingestellt wurde.
Da die Heide aufwendig renaturiert wurde, ist von der früheren militärischen Nutzung nahezu nichts mehr zu erkennen. Die Osterheide ist flächenmäßig einer der größten Heiden in der Region
(
siehe auch Karte).
Die Heidefläche ist im Wesentlichen flach gehalten und im Süden grenzt das sehenswerte
Pietzmoor, welches sich über
einen Rundweg gut umwandern lässt.
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Für die Landschaftsfotografie in der Lüneburger Heide sollte man mit Brennweiten zwischen 14mm bis 200mm planen und auch ein Makroobjektiv ist in der Heide nützlich.
Neben den Landschaften in der Heide gibt es natürlich auch eine Fauna aber ich muss aus meiner Erfahrung berichten, dass Begegnungen mit wildlebenden Säugetieren in der Heide sehr
übersichtlich waren und das, obwohl ich sehr häufig vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang unterwegs war. Ich vermute einfach, dass der Besucherdruck in vielen Bereich in der Heide so hoch ist, dass
Säugetiere sich an den meist stark frequentierten Stellen nur sehr selten blicken lassen. Natürlich gibt es auch noch die Vogelwelt und wer in diesen Bereich sein Glück suchen möchte, kommt natürlich
um eine größere Brennweite nicht herum.
Auf ein Stativ würde ich dagegen in keinem Fall verzichten wollen, da es sehr hilfreich bei der Bildgestaltung ist und bei schwachen Lichtverhältnisse für unumgänglich ist, um ein Maximum an
Bildqualität zu erreichen. Außerdem sind Verlaufsfilter und Graufilter bei vielen Motiven sinnvoll. Neben der Fotoausrüstung sollte die Kleidung auch entsprechend ausgelegt werden. Daher
sind feste Wanderschuhe mit entsprechendem Knöchelschutz in jedem Fall empfehlenswert.
Die spannendste Zeit in der Lüneburger Heide ist sicherlich wenn die Heide blüht. Da diese Erkenntnis der besten Reisezeit nicht nur bei Fotografen bekannt ist, sollte man sich rechtzeitig
um eine Unterkunft bemühen! Leider kann man nie genau vorher wissen, wann die Heide den Höhepunkt der Blütezeit erreicht hat. Ist die Heide noch nicht in voller Blüte, wirken die Flächen eher grünlich
und geht die Blütezeit zu Ende, hat man es mit einer eher bräunlichen Färbung zu tun. Neben dem optimalen Zeitpunkt der Blüte, sollte das Wetter natürlich im besten Fall auch noch mitspielen, denn erst
mit etwas Sonnenlicht kommen die Farben der Heide Richtung zur Geltung. Wie man sieht, ein Spiel mit vielen Unbekannten aber vielleicht macht das auch gerade den Reiz aus und lädt zum nächsten Besuch ein.
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Hier können Sie eine Karte von der Lüneburger Heide und den vorgestellten Heideflächen herunterladen. Zum Ansehen und Ausdrucken benötigen Sie dafür einen PDF-Reader.
Ich hoffe die Karte hilft Ihnen sich in der Heide ein wenig zu orientieren.
Karte Lüneburger Heide
Stand: Dezember 2022, (Verfasser: Olaf Jürgens)
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